Ruine Burgholz


Mauerreste an der S-W-Ecke der Kernburg, Foto: Wolfgang Richter

Die Burgruine

Die Ruine Burgholz liegt nahe der Ortschaft Raitbach, einem Ortsteil der Stadt Schopfheim.

Nahe der Straße Raitbach – Schweigmatt liegen „spärliche Reste einer ausgedehnten Burganlage auf steiler, felsiger Kuppe“ (Meyer 1981). An der nördliche Seite findet sich ein zweiteiliges Vorwerk (siehe Grundriss). Ein tiefer Halsgraben, der teilweise in den Felsen geschrotet ist,  trennt das Vorwerk von der Kernburg. Von der Kernburg sind nur geringe Mauerreste erhalten. An der Nordostecke eventuell die Reste eines Rundturms. Südlich der Kernburg eine Vorburg mit dem alten Zugang zur Burg. Die Kernburg und südliche Vorburg sind von einem Graben mit vorgelagertem Wall umgeben.


Grundriss der Ruine Burgholz (aus Schubring 1994, S. 55)

Geschichte

Erste Erwähnung im Jahr 1283: Bei der Ruine Burgholz handelt es sich vermutlich um die Ruine der Burg Neuenstein (Schubring 1994). Diese wurde von den Herren von Stein erbaut und 1283 erstmals erwähnt. Die Gebrüder Rudolf und Heinrich von dem Steine machten 1283 auf ihrer Burg „zu dem Nuwenstaine“ eine Stiftung für ihr Seelenheil. Mitte des 14. Jahrhunderts starben die Herren von Stein im Mannesstamm aus und die Herren von Schönau erbten ihren Besitz (Schubring 2001).

Im Jahr 1400 verkaufen Anna von Klingenberg, die Witwe des Ritters Rudolf Hürus d.A. von Schönau, und ihr Sohn Albrecht von Schönau die Feste „Nuw Stein“ mit den umliegenden Dörfern Gersbach, Schlechtbach, Schweigmatt, Kürnberg und Raitbach sowie einigen Höfen an Markgraf Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg. 1401 verzichtet St.Blasien auf sein Lehnsrecht an der Burg.

Im Jahr 1509 ist die Burg eine Ruine. In diesem Jahr belehnt Markgraf Christoph von Baden den Appolinaris Höcklin von Schopfheim mit dem Burgstadel, d.h. zu dieser Zeit war die Burg bereits Ruine. Zu dieser Zeit wird der Burgstadel Steineck genannt. Erst seit dem 17. Jahrhundert hat sich die Bezeichnung Burgholz eingebürgert (Schubring 1994).

Anreise 🚗

Von 79650 Schopfheim-Raitbach her kommend liegt die Burgruine dicht an der K 6339 in einer scharfen Linkskurve, etwa auf der Hälfte zwischen den Raitbacher Ortsteilen Scheuermatt und Steinighof. Parkmöglichkeit direkt am Waldrand unterhalb des Burghügels. Die Burgruine ist schwer zugänglich, da keine Wege oder Pfade auf die steile Burgkuppe führen.

Anreise 🚊 und 🥾

Vom Bahnhof Hausen-Raitbach Wanderweg Richtung Raitbach/Schweigmatt. An der Ruine Turmhölzle vorbei weiter Richtung Schweigmatt. Im Weiler Blumberg rechts auf bergab führenden Fahrweg bis zur Straße Raitbach-Schweigmatt (K6339). Auf der gegenüberliegenden Seite der Straße liegt der Burghügel.

Literatur

Werner Meyer, Burgen von A bis Z – Burgenlexikon der Regio, Basel 1981. S. 13

Klaus Schubring: Die Herrschaft Neuenstein und Hausen im Wiesental. In: Das Markgräflerland, Heft 1, 1994, S. 43-62. Digitalisat der UB Freiburg

Klaus Schubring: Die genealogische Entwicklung der Familie. In: Wernher von Schönau und Katharina Frings (Hrsg.): Adel an Ober- und Hochrhein – Beiträge zur Geschichte der Freiherren von Schönau. Freiburg im Breisgau 2001, ISBN 3-7930-9282-8, S. 75–98.

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